ab 28. Juli 2012 (Großvater Friedrichs 111. Geburtstag) Homo Viator = Streckenwanderung Bodensee - Lago Maggiore - Vaduz (450 km in 15 Tagen)

hier geht´s zum Bericht

93km auf dem Jakobsweg:
Konstanz (395m) - Kreuzlingen - Märstetten - Münchwilen - Hörnli (erstmals über 1000m!) - Rapperswil - Einsiedeln - Großer Mythen (1898m) - Schwyz
dann E1 bzw TransSwiss
Altdorf (hängt da Gesslers Hut?) - Andermatt - Gotthard (2091m) -  Airolo (Strada Alta = "eine der schönsten Wanderstrecken Eurpoas") -  Bellinzona (227m) - Locarno (Lago!!)
und wieder nordwärts:
Roveredo -  Val Calanca - Valballa - S.Bernardino (2066m) - Via Spluga - (Via Mala) - Splügen - Vaduz
 
                                         passdipassit

featuring che 
(www.slowfeet.de) und Nachbar Gerhard. Also sind wir zu dritt. Und wir werden "bescheißen", sprich wir nehmen unseren Meriva als Begleitfahrzeug mit, wobei wir uns mit dem Fahren abwechseln, aber so oft wie möglich Streckenabschnitte zu dritt wandern. Wird eine logistische Meisterleistung werden, das seh ich schon kommen!
abkonstanz
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Vatertag 2012 - mal was anderes: Gartenfest bei Lemmy

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März 2012 Barcelona

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September 2011 Tannheim
tannheim

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15. Juli 2011   Deutsche Meisterschaft im Vesperbrett-Tischtennis
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Bilder: che

Deutsche Meister im Vesperbrett-Tischtennis gekürt

 Als die NVA (Nationale Veschberbrett Association) beschloss, ihre ersten Deutschen Meisterschaften in Stimpfach auszutragen, war die Freude groß bei den
Tischtennisfreunden der SSV-Abteilung. 12 Teams, ausgestattet mit teils phantasievoll herausgeputzten Vesperutensilien, stellten sich der Herausforderung und gingen teils
mit viel Humor, teils mit unverkennbarem Ehrgeiz ans Werk. Dass die klassische Tischtennistechnik bei Holzbrettern nur bedingt zu Erfolg führt, mussten die Vereinsspieler
Baumann/Koczka und Kormos/Kormos einsehen und strichen im Halbfinale die Segel.  Im Finale gegen das Duo Anne und Moritz Weinschenk zeigte es sich, dass die
Dambacher-Buben Lucas und Johannes ihren Trainingsplan punktgenau auf das Mega-Event abgestimmt hatten und erkämpften sich verdientermaßen den Pokal.
 
Der Sonderpreis für das originellste Spielgerät ging an Maik Hald, der dem Vesperbrett mit dem Lötkolben zu Leibe gerückt war.
 Auf Grund des Erfolges der Veranstaltung beschloss die NVA spontan, auch im kommenden Jahr die Meisterschaften wieder nach Stimpfach zu vergeben.

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Vatertag 2011      30 jähriges Jubiläum
altemaenner
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November 2010
Familienausflug nach Mellau
mellau

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27.- 29. August 2010 Andro - Kids Open Düsseldorf
kidsopen

22. August 2010  Crailsheim Marathon 5:27 Std, also noch langsamer als der langsame Christoph :-) 
(www.slowfeet.de)

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August 2010 Bellinzona und Toscana

lugano  pisa  terme

Juli 2010                       Joe Cool im Tannheimer Tal
joecool  tannheim


Fronleichnam 2010 - Der "Gang" (Kult!!)
Der "Gang", eine von Peter Ocker (www.mostbesen.de) wohlorganisierte Wanderung von Cannstatt die Rems entlang nach Lorch und dann bergwärts bis Obergröningen. Sechs Starter trauten sich um 4:30 Uhr bei Regenwetter auf die Strecke, trotz fröhlichem Rätselraten an jeder Straßenkreuzung ging es flott voran (schöne Grüße an die Schorndorfer Bocciafreunde) und nach 13:57 Stunden und 68,2km kamen nur zwei ans Ziel - einer davon war ich :-)   
Mein persönlicher Weltrekord!

Was ich von P.O. gelernt habe:
1) Am Morgen kein Schnaps - das ist das helle Gift!
2) Zur Stärkung des Immunsystems muss der Mensch im Jahr 7 Kilo Dreck fressen und da ist es scheiße, wenn man erst im Dezember damit anfängt!
3) Wenn man eine Arbeitsstelle verlässt ohne je eine Abmahnung kassiert zu haben, das war dann nix.
P.S. Und von Tilmann: "Besser einen Freund verloren als einen schlechten Witz net gmacht"   Ist klasse, oder? Das könnte mal auf meinen Grabstein gemeißelt werden...

Bild rechts: Die traditionelle Stockausgabe um 4:30 Uhr am Cannstatter Bahnhof (also ich hab meine Haselnussstecken nach ein paar Kilometer wegen Hüftschmerzen an einen Baum gelehnt, während der Stock eines Mitwanderers von einem gemeingefährlichen Dohlen verschluckt wurde).
stockausgabe

Vatertag 2010   Von Eggenrot im Dauerregen durch den Wald nach Schrezheim zum Fischerfest, danach Skat bei Olaf (Bild: Ramschblatt des Tages)
Vatertag wagenramsch
 


06.April 2010 Das Fundstück der Woche
Halbmarathon Jagstzell-Wasseralfingen 24 km in 2:38
mit dabei:  "Klinsi" Lucas
tonne

halle
Kurz gesagt:
© Zwei Arbeiter auf der Baustelle: "Wo waren wir gestern stehengeblieben?" - "Da stellen wir uns wieder hin!"
©Eine Oma geht einkaufen. Fragt die Verkäuferin: "Wollen Sie eine Tüte?" Sagt die Oma: "Nein, danke. Wenn ich jetzt eine rauche, verliere ich die Hälfte!"
© Selbstgemachtes Sprichwort: "Wenn der Schnee schmilzt, kommt die Hundescheiße zum Vorschein."
©Rhabarberkuchen schmeckt am besten, wenn man statt Rhabarber Erdbeeren nimmt!
© Rose von den "Golden Girls": Wenn ein Vogel in deiner Hand sitzt und du hältst die Hand schön offen, dann bleibt er sitzen.
   Wenn du aber die Hand zudrückst, dann quetschst du ihm die Augen aus.
© Unfall auf der Baustelle. Einem Bauarbeiter ist ein Ohr in die Betonmischmaschine gekommen und das Ohr ist weggeflogen. Alle suchen jetzt im Schlamm
    nach dem Ohr. Einer findet was und zeigt es dem Verunglückten "Isch des dei Ohr?" - "Noi, hinter meim war an Bleischdift!"
© Wenn Männer Wert auf Weiber legen, tun sie´s oft der Leiber wegen.
© Nicht alles, was sich reimt, ist ein Gedicht, nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht
© Zwei Emanzen am Frühstückstisch. Sagt die eine zur anderen: "Gibst du mir bitte mal die Salzstreuerin!"
© Don´t drink and drive - you might spill some!
© Dei Mutter stolpert über`s WLAN- Kabel

Witze über Deutsche:
1) "Two Martinis, bitte." - "Dry?" - "Nein, I said TWO!"
2) After much discussion as to where the capital of the new Germany should be -- Bonn or Berlin -- a compromise was struck: Paris.
3) How do you call a blind German? - "A not see"
4)
Heaven is Where: the Police are British, the Chefs are Italian, the Mechanics are German, the Lovers are French and it's all organized by the Swiss.
    Hell is Where:          the Police are German, the Chefs are British, the Mechanics are French, the Lovers are Swiss and it's all organized by the Italians.


23. Februar 2010   VfB-Barca 1:1
vfbbarca
Foto: Lucas Dambacher

14.09.2009  Tischtennis-Europameisterschaft in Stuttgart (Cannstatt)
joschattenbild
Johannes präsentiert in der Porsche-Arena den Tisch, an dem sich doch hoffentlich bald die Cracks der europäischen Spitzenklasse versammeln.  Jo ist übrigens dran "schuld", dass ich meine TT-Karriere nach 30 Jahren Pause doch wieder fortgesetzt habe, doch bisher noch ohne große Erfolge :-((
schlaeger


August 2009 - Eine Woche auf Rügen

huette   hiddensee  nico
Unsere bescheidene Hütte bei Dirk - von innen größer als von außen - Leuchtturm auf Hiddensee - Nico grillt für uns (noch bevor er die Eskimorolle in der Schwimmhalle gelernt hat)

08. November 2008 - Wanderung mit Bernhard bei Sulzbach/Laufen

Altenberg  Bunny
Monsieur
Altenbergturm (Plattformhöhe 600m)                              Überwindung der Höhenangst geht durch    Auch Hundi hat es geschafft!
Höchster Punkt des Lkr. Schwäbisch Hall                        üben, üben, üben...


Urlaub 2008 England / Wales


28.07.2008 Dunkerque - Dover 29.07.2008  Canterbury 30.07.2008  London
ueberfahrt canterbury london
31.07.2008  Stonehenge 01.08.2008  Bath 01.08.2008 Cardiff - Millenium Stadium
stoenehenge bath cardiff
02.08.2008  Brecon Beacons / Wales
03.08.2008 Elan Valley
04.08.2008 Rush hour in Mid Wales
brecon
elan
midwales
04.08.2008  Fish and Chips
06.08.2008  Wasserfälle bei Ystradfellte
07.08.2008 Climbing the Cadair Idis (National Park Snonwdonia)
fishnchips
ystradfellte
cadairidris
07.08.2008 "Traumstrand" bei Barmouth in der Cardigan Bay
10.08.2008 Chester und Liverpool
11.08.2008 Oxford, Christ Church College (Original Drehort der Harry Potter Filme (Hogwarts)
barmouth
liverpool
hogwarts




Abenteuer Georg-Fahrbachweg
„der Schorsch war bsuffa“
gfw
Abfahrt: Donnerstag, 17. Mai 2007,  9:00 Uhr
Amtierender Deutscher Fußballmeister: FC Bayern München

Rückkehr: Samstag, 19. Mai 2007, 19:00 Uhr
Amtierender Deutscher Fußballmeister: VfB Stuttgart

Die Protagonisten:
Andreas D., Initiator
Gerhard S, das Naturtalent
Christoph E., der Schirmherr
Andreas „Pinsch“ V. der Herumeierer

Wider das Vergessen
Derweil Christoph und Pinsch Befürchtungen äußerten, das Erlebte allzu schnell wieder in der Erinnerung als „halb so schlimm“ zu verbrämen und dem Vergangenheitsoptimismus anheim zu fallen, habe ich beschlossen, das Ereignis „Georg-Fahrbachweg“ so wertneutral wie möglich Revue passieren zu lassen und es der Nachwelt zu erhalten. 

Donnerstag, 17.Mai 2007
Andreas braucht zu lange beim Rucksack packen, 9.00 Uhr Abfahrt zu Christoph.
Abschied von Canus und Familie, Fahrt nach Öhringen. Pinsch sieht nur noch die Rücklichter des Zuges und nimmt dann den nächsten. Die Wartezeit vertreibt uns ein älteres Spätaussiedlerpärchen. Real-Life-Coemdy vom Feinsten: Er macht mit uns Späße, aber seine  Frau sagt immer er soll seinen Mund halten, sonst haut sie ihm den Schirm auf den Kopf.
Von uns ist Christoph der einzige, der einen Schirm dabei hat, einen Billigkauf von seinem Drogerieplatz.
Andreas frägt eine nette Polizistin, ob er mit seinem VfB- Schal wie ein Hooligan aussieht, was die Ordnungshüterin vehement verneint.
So um halb elf kommt Pinsch doch noch und es geht im Regen los.
Schon nach den ersten Metern steht immer wieder die Frage im Raum, ob wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Alle Kneipen sind zu; viele Väter scheinen an diesem Vatertag nicht unterwegs zu sein. Ob´s am Wetter liegt? Wir haben nicht gedacht, dass Öhringen so groß ist. Der Schrittzähler zeigte schon vierstelliges, doch der Ortsrand war noch nicht erreicht.

In Pfedelbach gab es dann doch schon das erste Bier, wobei die Tankstellenbierflaschenverkäuferin betonen zu müssen glaubte, dass am Muttertag das Wetter verdientermaßen besser gewesen sei.

Philosophisches während des Trinkens: Was bedeutet der rote Strich an den Straßenlaternen? Hat das was mit der Feuerwehr zu tun, wie Gerhard vermutet? Nein, sagt wikipedia. Das Verkehrsschild 394 besagt, dass die Laterne nicht die ganze Nacht brennt. Als der Regen aufhörte mit dem Nachlassen gingen wir weiter, die Pfandflaschen hinterließen wir den Pfandflascheneinsammlern.
Ob es an der ungewohnten Einnahme von alkoholhaltigem Erfrischungsmittel am späten Vormittag oder am Dauerregen lag, dass wir ein paar hundert Schritte später zum ersten Mal vom Pfad der Tugend abkamen, kann wohl nicht mehr nachvollzogen werden – auf jeden Fall musste zum ersten Mal umgedreht werden, um den inzwischen lieb gewonnenen roten Balken wieder zu finden. Kaum hatten wir die erste Anhöhe erklommen, ging es „dem Charakter des Georg-Fahrbach-Weges entsprechend“ sofort wieder bergab. Wir entschieden uns dazu, den Rat des freundlichen Hundebesitzers in den Wind zu schießen, der uns der Straße nach nach Geddelsbach hinunter schicken wollte. Stattdessen gingen wir lieber umständlich durch die Weinberge und fanden tatsächlich am Ortseingang auch wieder den gekennzeichneten Pfad.
Zur Belohnung gab´s Kässpätzle in der Dorfschenke. Während wir in der Wirtschaft waren, nieselte es nur leicht, was sich sofort wieder änderte, als wir den nächsten Aufstieg unter die unwilliger werdenden Beine nahmen.
In Neuhütten war ein verregnetes Open-Air-Konzert, was uns nicht wirklich anzog, denn so jugendlich fühlten wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Auch oben am Steinknickle wollten die Jugendlichen mal ein Konzert veranstalten, erklärte der Zigarre rauchende Aussichtsturmwärter, doch er hat dann dem Vorstand gesagt, dass dies nicht in Frage komme. Zu einem Aussichtsturm passe „Alte Kameraden“ doch besser als „bumm bumm“. Angesichts der trüben Aussicht unten vermuteten wir, dass selbige oben nicht viel besser ist und verzichteten auf eine Besteigung des Turmes, wofür unser „alter Kamerad“ volles Verständnis zeigte.

In Wüstenrot erfuhren wir, dass dort die erste deutsche Bausparkasse gegründet wurde (und nicht in Schwäbisch Hall!). Hinter dem netten Städtchen kamen wir zu einem echten landschaftlichen Highlight der Strecke: Die Bodenbachschlucht, ein Tobel, der denjenigen  in den Alpen nicht viel nachsteht. Durch Regen, matschige Wege und müde Beine war das Unterfangen nicht ungefährlich aber keiner ist abgestürzt.

Unten angekommen hätte es eigentlich für heute gereicht, doch bis Spiegelberg war es doch noch ein Stückle. Wir entschlossen uns dazu, nicht mit dem Schlafsack in den nassen Wiesen zu schlafen und begannen – wie einst Maria und Josef – mit der Herbergssuche, doch nirgends war ein Platz für uns, nicht einmal bei Ochs und Esel. In einer Kneipe versuchte ich dann eine Personenbefragung durchzuführen und tatsächlich hatte dann eine nicht lallende Frau einen Tipp parat: In Jux, nur so zwei Kilometer weiter, hätte der Löwen Fremdenzimmer. Nur – wie sollte ich das dem Pinsch beibringen? Nach Jux geht es die zwei Kilometer fast senkrecht 16% hoch! Aber watt mutt datt mutt, und so wurde das Steckenprofil an diesem frühen Abend noch abgerundet. Ob es im Löwen freie Zimmer gab, war gar nicht so einfach herauszufinden. Die osteuropäisch akzentuierte, etwas dralle Bedienung musste erst umständlich den Juniorchef befragen, welcher dann aber grünes Licht gab. Heiße Dusche und ab ins Bett.

Streckenprofil:
Öhringen 230 m  Buchhorn 410 m  Geddelsbach 250 m  Steinknickle 530 m  Wüstenrot 480 m  Steinberg 525 m  Spiegelberg 326 m  Jux 490 m
Gesamtsteigung: ca. 700 m, Streckenlänge: ca. 40.000 Schritte

Freitag, 18. Mai 2007
Christoph, der behauptete morgens ohne Wecker um halb sechs aufzuwachen, hat verschlafen. Frühstück gab´s keins, kann man für 20 Euro wohl nicht verlangen, aber einen schönen Kaffee hat sie uns gemacht, die Gute. Kann sie ja, denn sie arbeitet normalerweise in Stuttgart, kommt nur manchmal auf´s Land um bei der Verwandtschaft auszuhelfen.

Nachdem wir den Juxschen Höhenzug wieder runter waren, hätte man meinen können, es gehe nun dem Flüsschen entlang im Tal nach Sulzbach an der Murr. Aber das war mit Georg Fahrbach nicht zu machen! An jeder Wegegabelung war derjenige Weg der richtige, der nach oben führt. Wenigstens regnete es nicht mehr, der Bodennebel begann sich zu lichten und es wurde ein wunderschöner Tag. Ohne Vorschäden vom Vortag wäre er noch schöner gewesen. In Ermangelung einer Bäckerei am Wegesrand vesperten wir Reste aus dem Rucksack, nur Christophs Karamellschokolade stieß auf wenig Resonanz. 

Statt – wie gedacht – am frühen Vormittag, waren wir erst kurz vor Mittag in Sulzbach/Murr. Ich hätte schon einen Döner vertragen, doch Gerhard wollte lieber einen warmen Bauch und so setzten wir uns eben auf ein fast noch regennasses Bänkle vor einer Metzgerei.
Hier zeigte sich wieder Pinschs Voraussicht: Er hatte ein doch tatsächlich ein Sitzkissen dabei!

Der warme Bauch im Bauch war notwendig, denn es galt, den wohl schweißtreibendsten Anstieg der gesamten Tour zu bewältigen, hoch zum Wanderheim Eschelhof, was sich doch prinzipiell nach Kristallweizen anhört. Hierfür hatte Christoph verbilligende Übernachtungsgutscheine dabei, doch zum Schlafengehen war es noch ein bisschen früh und ich hatte noch nicht genug Schritte auf dem Zähler. Außerdem war´s zu. Nur der Briefträger brachte was vorbei. Trotzig setzten wir uns auf ein Bänkle unterm Baum und aßen letzte Reste aus dem Rucksack.

Leicht frustriert ging es weiter und bald deutete stärkerer Wandererverkehr auf ein touristisches Highlight hin – und richtig, wir kamen zum Horschhöfer Wasserfall, wo ein Schild in gereimter Form ausdrücklich erlaubte, die Schleuse hoch zu machen. Aus dem doch eher enttäuschenden Rinnsal wurde auf diese Weise ein beeindruckendes Naturschauspiel.

Im Gegensatz zum Wanderheim war dies hier doch tatsächlich geöffnet. Christoph trank dann auch das von mir irrtümlich gebrachte Hefe statt Kristall tapfer aus,
nur Pinsch konnte nicht mehr hinsehen.
Doch es sollte noch schlimmer kommen…
Im Nachhinein konnte nicht mehr genau geklärt werden, wer schuld daran war, der Rasenmähermann oder die zwei nicht unansehlichen Wanderinnen, jedenfalls ließen wir uns am Ende des Dorfes Sechselberg von einem fieserweise ebenfalls mit einem roten Balken gekenn-zeichneten Weg in den Wald schicken. Mir kam es dann doch irgendwann - viel zu spät – komisch vor, Richtung Osten zu laufen. Nein, tröstete mich Christoph, das sei  doch eher Süden und ich war wieder ein Weilchen beruhigt. Als dann aber ein Schild versprach in Bälde am Ebnisee zu sein, brach Panik aus und vier Köpfe mit Augen dran glotzten in die Wanderkarte. Umkehren kam nicht in Frage  (Non vade retro“, wie der Lateiner sagt!) und so ging es eben vorbei am Fratzenwiesenhof und Fratzenklingenhof ein Stück der Landstraße nach gen Althütte. Davor trafen wir einen Jogginganzug mit Hund, der auf Befragen sagte, er wisse nicht, wo man in Althütte übernachten, da müssten wir den Imker fragen, der weiß da besser Bescheid. Jedenfalls wusste er einen hübschen Fußweg, der genauso gut von Georg Fahrbach hätte sein können, so bergab, bergauf wie der war.

Mit der Zeit bildete sich übrigens, vor allem bergwärts, folgende Gänsemarschformation heraus: Vorneweg Gerhard, der „sein Tempo“ lief, dahinter meist ich, der ich flüsternd versuchte, ihn ein bisschen zu bremsen. Dann Christoph und am Ende, stöhnend, Freund Pinsch.
Dann waren wir endlich, Stunden später als gedacht, in Althütte. Während ich mir am Automat Geld herausließ, ließen sich die anderen von einem Obsthändler mit Bananen beschenken, keine Ahnung, was für eine rührselige Story sie ihm reingedrückt hatten.
Im Dorf selbst gab´s keine Fremdenzimmer und wir wurden weitergeschickt nach Lutzenberg zur „Schönen Aussicht“. In der Hoffnung, dort die müden Glieder zu erholen, ging es weiter. Der Obsthändler hupte beim Überholen.

Eine schöne Aussicht gab es bei der „Schönen Aussicht“ nicht, dafür ein Bier, was zu essen und ein Bett. Wieder nur mit Etagendusche und –klo, dafür mit der schönen Aussicht, die nächste Nacht im eigenen Bett zu verbringen.

Streckenprofil:
Jux 490 m,  Kirschbuchtal (340 m), Wilhelmsheim (490 m),  Sulzbach an der Murr (265 m),   Eschelhof (500 m), Sechselberg (437 m),  Rotenmad (536 m),  Nonnenmühle (445 m), Althütte (497 m),  Lutzenberg (483 m)
Gesamt: ca. 550 m Steigung, 45 000 Schritte

Samstag, 19. Mai 2007
Ein guter Tag für den deutschen Fußball.

Die Wirtin schlief nachts mit uns im Haus wahrscheinlich etwas unruhig. Jedenfalls beschloss sie morgens mehr von uns zu verfahren. „Was seid ihr für ein Club?“ – „Gar kein Club.“ Ja, seid Ihr dann Freunde?“ – Christoph: „Ja, vier ehemalige Freunde.“ Pinsch hatte morgens schon einen Mordsdurst und schüttete sich beim Frühstück noch ein großes Spezi runter. Als es dann ans Zahlen ging, zahlten wir aber nur 4 x Übernachtung und das Spezi wurde vergessen, wie auch Gerhards Wanderstock, den er bereits zehntausende von Schritten hinter sich her gezogen hatte. Dies bemerkte er nach einem halben Kilometer. Nun – umkehren war unmöglich, denn erstens „Non vade retro“ und zweitens hätte er sicher das Spezi bezahlen müssen, wenn sie ihn erwischt hätte – also weiter.

Im Gänsemarsch am Waldrand entspann sich dann ein Gespräch darüber, ob der Club, den die Wirtin angeregt hatte, nun gegründet werden soll, oder nicht. Der Vorschlag von Andreas, den neuen Club zur Feier des Tages auf „Wanderclub Weiß-Rot“ zu taufen, fand keine Mehrheit.

Heute war irgendwie die Luft raus. Keiner schien mehr Endersbach oder gar Stuttgart wandermäßig im Sinn zu haben. Alles tat weh, keiner (vielleicht außer Gerhard) konnte mehr gescheit laufen. Pinsch überlegte laut, ob man nach Grunbach oder gar nach Backnang abkürzen sollte.
Die erste Pause des Tages geriet daher zur Krisensitzung.  Es wurde diskutiert, abgestimmt, weiter diskutiert und noch einmal abgestimmt. Pinsch und Christoph waren für eine eher kürzere Variante, ich
wollte nicht gar zu kurz und Gerhard enthielt sich. Nach längerem Herumgeeiere einigte man sich letztendlich zur allgemeinen Güte, dass Winnenden der Schlusspunkt sein sollte.

In Bürg ging es jede Menge Treppen runter und dann war es geschafft: Der Schrittzähler zeigte lauter Neuner, wenn wir durchschnittlich Meterschritte gemacht hätten, dann wären die 100 km nun voll gewesen.

Wenige Schritte später verabschiedeten wir uns vom „GFW“ Und folgten fortan mehr oder weniger der Wandermarkierung blaues Kreuz nach Winnenden.

Am S-Bahnhof war weiß-blaues Chaos. Anscheinend wollte die komplette Dorfjugend nach Stuttgart zum Public Viewing. Christoph und Gerhard wollten nicht und ich musste mich beugen. Das Spiel anschauen wollte ich eigentlich schon. Wir informierten uns über Abfahrtszeiten, wobei sich Pinsch als großstädterisch zeigte und dies für uns erledigte.
Bis Cannstatt fuhren wir zusammen. Mit feuchten Augen verabschiedeten wir uns von Pinsch, der mit der S-Bahn weiterfuhr und uns ein paar Minuten später schon smste, dass sein Badewasser am Einlaufen sei.

Ab Cannstatt fuhren wir – die Bahn hat sich mal wieder selbst übertroffen – in einem voll überhitzten Zug in Richtung Heilbronn. Ob die Klimaanlage kaputt war, oder ein Scherzbold sie ausgeschaltet und die Heizung aufgedreht hat, werden wir wohl nie erfahren. War mir auch nicht ganz so wichtig, denn ich versuchte während der ganzen Fahrt meinem Handy Radiotöne von SWR1 zu entlocken, denn das alles entscheidende Spiel gegen Cottbus hatte bereits begonnen. Während es also im Zug zuging, wie in einem Ameisenhaufen, wo jemand ein Stöckle hineingesteckt hat, saß ich nägelkauend im Eck und musste mit anhören, wie Schalke ruckzuck 2:0 vorne lag und dass der VfB tatsächlich das 0:1 hinnehmen musste. Sollte ich Gerhards vielfach angebotene Tempotaschentücher wirklich benötigen? Hitzelsbergers Hammertor zum 1:1 erlöste mich jedoch.

In der Halbzeitpause kamen wir in Heilbronn an. Hektisch sprang ich auf den Bahnhofsvorplatz und tatsächlich – gegenüber war ein Lokal, in dem das Spiel übertragen wurde. Die Flügeltüren waren offen und ich ergatterte einen Stehplatz mit Blick auf einen Fernseher. Die Stimmung war hervorragend. Es wurden Fahnen geschwenkt, Fangesänge angestimmt. Einer rief „Danke Dortmund“, weil Dortmund durch seinen letztwöchigen Sieg erst die günstige Tabellenkonstellation geschaffen hatte. „Schalke, Schalke, alles ist vorbei“ wurde nach dem 2:1 durch Khedira angestimmt. In meinem linken Ohr hatte ich immer einen deutsch-türkischen Halbwüchsigen, der sich eigentlich gar nicht für Fußball interessierte, aber alles um sich rum wort- und emotionsreich kommentierte. Weder meine wohlwollende Einladung, sich etwas zu mäßigen („Halt´s Maul!), noch die Bitte seines Kumpels („schalt mal einen Gang zurück!“) ließen ihn auch nur für eine Sekunde verstummen. Aber egal, denn erstens werde auch ich im Alter ruhiger und zweitens wurden „wir“ ja im Moment Deutscher Meister.

Nach dem Schlusspfiff war dann in der City tatsächlich ein bisschen was los. Ein paar hupende Autos, ich bekam beinahe eine Fahne ins Auge geschwenkt und da fuhr tatsächlich ein Traktor mit Fans drauf am Bahnhof vorbei.
Wir verbliebenen Drei stiegen in die Stadtbahn, die für mich überraschend, durch die Heilbronner Fußgängerzone durchfuhr und an mir teils unbekannten Ortschaften vorbei nach Öhringen zuckelte. Mein Auto stand wahrhaftig noch an seinem Platz und heim ging´s.

Streckenprofil:
Braucht´s heute nicht.
Schritte: ca. 22 000. Immerhin.

Fazit nach Umfrage bei zwei Dritteln der Mitwanderer: Das Schöne überwiegte den Schmerz.
Bis zum nächsten Jahr also? Der gute Schorsch würde sich sicherlich darüber freuen…

Ist hier überhaupt noch jemand? Ich denke, hier ist so ziemlich der Rand des Internets :-)