„Homo Viatoroder „Le Grand Tour“

 

Durch die Alpen und zurück…

 

28. Juli – 11. August 2012

 

Die Idee, zu Fuß die Alpen zu überqueren, gärte in mir schon seit Jahren. Doch irgendwie wurde es ab einem gewissen Zeitpunkt immer konkreter. Aus dem Gehirngespinst wurde Realität.

 

Und es kristallisierte sich heraus, dass wir wohl zu dritt sein würden und dass das Prozedere zwei Wochen nicht übersteigen sollte.

 

Im Anhang finden sich meine Vorbereitungen, die wir bei der Wanderung dabei hatten. Manchmal war´s ganz nützlich, manchmal war´s vergebene Liebesmüh.  Nicht nötig, alles im Detail zu lesen, vielleicht interessant zu kucken, was von den Sandkastenspielen tatsächlich eingetroffen ist oder wie doch alles ganz anders kam….

 

Es klang realistisch ab Konstanz in 14 Tagen zumindest

einmal über die Alpen zu kommen, alles andere war

Zugabe und äußerst spekulatisch und unplanbar.

Außerdem wollten wir ein paar „Gimmicks“ einbauen.

Beispielsweise wollte ich auf den Großen Mythen und

der Übergang vom Calancatal  ins Mesoxtal klang

interessant; abenteuerlich zwar (einsam, wild, undeut-

liche Wegmarkierung, gefährlich bei Nässe..), aber die

Tour lockte vielleicht gerade deswegen…

 

Warum ab Konstanz? Vielleicht als Reminiszenz an

Christoph, der dort einst studiert hat oder weil

Konstanz der Startpunkt des Schwabenwegs ist, einem

Teil des Wegenetzes des Jakobswegs. Ungefähr parallel

dazu verläuft der Europäische Fernwanderweg Nr. 1,

der aber manchmal seltsame Bögen macht und deshalb

vom Jakobsweg ausgestochen wurde. Keine ganz

schlechte Entscheidung, wie sich herausstellte.

 

 

 

 

Im Mai 2012 folgte die Probe auf´s Exempel.

Eine Wanderung „vom Bettpfosten“ (zumindest

bei Gerhard und mir) zum Hesselberg. Nach

immerhin 39 Kilometern kristallisierte sich schon

unsere gemeinsame Grundeinstellung heraus:

Kilometer bolzen im Einklang mit der Natur.

Beim Durchqueren von Fichtenau war ich mir auf

Grund der Mentalität der Bewohner ganz sicher,

Christoph einen „Wetterstein“ zeigen zu können,

doch war mir dies nicht vergönnt.

 

 

Kurz vor dem Abmarschtermin erdachte ich folgende Packliste:

 

Koffer

Wander- und Trekkingschuhe, Laufschuhe, Sandalen

1 kurze und eine lange Wanderhose, 1 kurze Sporthose, 1 Jeans

14 Paar Wollsocken, 14 Unterhosen, 14 T-Shirts, 1 Schlaf-T-Shirt

Vliesjacke, Regenjacke, Rucksack, Hut, Schlafsack

Klopapier, Tempos, Messer, Schreibzeug, CDs, GPS-Uhr, Ladegerät, Handy mit viel Guthaben, Ladekabel, Fotoapparat, Ladekabel, Papiere, Geld, Taschenlampe, Ohrenstöpsel

3 Handtücher, Kulturbeutel, Zahnpasta, Zahnbürste, Duschgel, Deo, Zinksalbe

Proviant: Getränke, gerauchte Bratwürste, Riegel

Wilhelm Tell, Klarsichtsfolie, Messer, Schreibzeug, Decke, Kissen

 

 

Dem geübten Auge wird ersichtlich was mir (uns?) vorschwebte. Wir wollten ein Begleitfahrzeug mitnehmen, was uns ermöglichen soll, nur mit Tagesgepäck zu wandern. Wie das mit dem „verstellen“ dann in der Praxis klappt, musste man sehen. Kollege Jörg war da ja skeptisch und meinte, das Auto wird uns bald „ein Klotz am Bein“ sein, aber lieber ein Klotz am Bein als das Gepäck von zwei Wochen auf dem Buckel und unterwegs Unterhosen am Waschbecken waschen müssen.

 

 

 

 

 

 

28. Juli 2012

Großvater Friedrichs einundelfzigster Geburtstag

 

Beschreibung:
                http://www.pubfamily.de/Quizes/leprechaunquiz.gif

                        Quizfrage: An wessen einhundertelfzigstem Geburtstag nahm in Mittelerde die

 Geschichte ihren Lauf?

 

 

Nachdem ich Gerhard zuhause abgeholt hatte, und ich feststellte, dass dieser wohl ungern ohne seinen gesamten Hausrat in den Urlaub fährt, dachte ich ja, dass Christophs Gepäck gar nicht mehr ins Auto reinpasst, doch weit gefehlt. In den Meriva passt doch mehr rein, als man vermutet.

 

Wenn Christoph erzählt, dann immer in roter Schrift.

 

Abfahrt 8 Uhr St.Martin-Straße, Crailsheim bei strömendem Regen

1. Halt: Bäckerei Hessenauer, Roter Buck

1. Vorfall: Christophs Kamera kaputt

ab Herrenberg Sonne

Kreuzlingen Bahnhof 11.15 Uhr Christophs Kamera geht wieder

Abmarsch Richtung Konstanz 11.30 Uhr

Start Münster Konstanz 12.15 Uhr

 

Eine Frau macht ein Gruppenfoto von uns. Zuerst weiß sie nicht, ob sie das mit dem Gruppenfoto hinbekommt, denn „mein Mann nimmt mir alles ab“.

Mal sehen ob sie´s hinbekommen hat:

 

 

Kleiner Umweg über Imperia

Gerhard: „Jetzt kommt auch noch die Sonne raus“.

14.50 Uhr: Gerhard fährt von Märstetten zurück, um das Auto zu holen

Wetter: ziemlich schwül

15.45 Uhr starker Gewitterregen

„Ja wo sind denn hier die Berge?“

3 Füchse gesehen

Konstanz – Tobel: 29,88 km; Durchschnitt 4,9km/h

Dambi gewinnt ein Freibier

Von der Brauerei „Schützengarten“ gab es eine Aktion, bei der u.a. eine Kühlbox mit Anschluss für den Zigarettenanzünder im Auto zu gewinnen war. In der „Eisenbahn“ gab es zu jedem Bier ein Los und Gerhard war ganz spitz auf die Kühlbox, doch so viel wir auch getrunken haben, mit der Kühlbox wurde das nichts. Aber die Kühlboxsache wurde zum Running Gag; überall wo ein Schild Schützengarten-Bier auch nur irgendwie zu sehen war, fiel von Christoph oder von mir garantiert eine Bemerkung bezüglich der Kühlbox. Ob es letztendlich geklappt hat, erfahrt Ihr im Laufe des Berichts..

 

Pilgern = Über die Äcker gehen

Kneipe „Zur Eisenbahn“ hat Betriebsbrille zum Lesen

 

 

29. Juli 2012

 

TobelGibswil

 

Abmarsch 9.35 Uhr Christoph und Gerhard

Fischingen 12.45 Uhr an, 13.10 Uhr ab: Gerhard und Andreas

Steg an 15:45 Uhr, ab 16:00 Uhr Christoph und Andreas

Gibswil

Auf dem Hörnli (1133m) verlassen wir Thurgau mitsamt guter Beschilderung.

 

Das Wetter heute war ziemlich feucht und wolkenverhangen, max. 13-15 Grad. Dementsprechend war dann auch die Aussicht oben vom Hörnli. Nämlich gar keine. In der Kneipe oben, wo wir kurz Rast machten, brannte ein Kaminfeuer und die Wirtin sagte, dass es herbsteln würde.

 

Die Schweizer benutzen kein Scharf-S. „Auch nicht nach Dehnvokal wie bei „Straße“. Geldbusse“ sieht aber igendwie komisch aus, finde ich und schlage als Verbesserungsvorschlag vor, dass der Vokal vor dem Scharf-S verdoppelt wird, z.B. Straase, Buuse, über alle Maase usw.

 

Gerhard schreibt immer in blau:

 

Morgens Iltis, Fuchs und Rehe gesichtet. Bis Steg ca. 15.45 Uhr. Dann kam der Höhepunkt. Bei der Familie Drossli à Schotten (Geizhälse!)

 

„Der hat gemeint, der kann uns mit seinem selbergemachten billigen Fusel abspeisen“ sagt Christoph

(abgekürzt „Che“ wie Drosslis Katze).

Tatsächlich haben uns die Zimmervermieter in Gibswil sehr viele Vorschriften gemacht, tut dies nicht, tut jenes nicht… und für ein einfaches Matratzenlager einen stolzen Preis verlangt. Dafür haben wir dann aber einen bereits erwähnten Drössli kredenzt bekommen. Irgendwo sahen wir dann aber eine angefangene Flasche Glenmorangie Single Malt und wir dachten, dass ein Schlückchen hiervon doch im Preis mit drin wäre.

 

 

Spitzbübischer Eintrag ins Gästebuch: „Drei Horaffen auf dem Weg zum Lago Maggiore, empfinden 15 Grad nicht als angenehm,; insofern ist ein „Drössli“ ein willkommenes Gwärmerle- Und das ist hier im Hause noch nicht alles! Slainte!“

 

Tagesleistung: 32,3km, Schnitt 4,8 trotz Hörnli

 

 

 

 

30. Juli 2012

 

Gibswil – Rapperswil – Einsiedeln – Brunni

 

Gibswil – Rapperswil Gerhard + Christoph

Ich kuck mir Rapperswil nicht an à zu hektisch. Unterwegs nach Einsiedeln kleiner Einkauf bei Aldi Suisse (Kekse, Landjäger, Bananen).

Einsiedeln: nicht so wie der Name vermuten lässt, viel Touristenrummel. Wetter überwiegend heiter bis sonnig.,

Sonnenbrandgefahr nicht richtig eingeschätzt!

 

Rapperswil am Zürichsee („Kotaufnahmepflicht“)

 

Rapperswil – Einsiedeln Gerhard + Andreas

Von Rapperswil (410m) geht es dann doch relativ steil hoch zur Passhöhe St. Meinrad (950m) und Gerhard legte ein Tempo vor, dass ich dachte der Teufel holt mich. Ich wollte ihm kein Ballast sein, versuchte mitzuhalten und dann ging´s plötzlich wieder besser. Oben auf der Passhöhe Pause gemacht und auf dem Weg Richtung Einsiedeln kam uns dann Christoph entgegen, der uns ein Stück begleitete. Die Besichtigung des berühmten Wallfahrtsortes Einsiedeln hoben wir uns dann genauso für später im Leben auf, wie den Stadtbummel in Rapperswil.

 

Einsiedeln – Brunni   Andreas + Christoph

 

Weiter ging es– meist auf geteertem Untergrund – meist leicht bergauf. An einer Bushaltestelle mitten in der Prärie sahen wir eine junge Frau sitzen, dem Augenschein nach eine Pilgerin, die nicht mehr konnte. Kurz packte mich der Impuls sie anzusprechen, ob sie mit uns noch ein Stück laufen wölle, doch sie hat so grätig gekuckt, da hab ich´s gelassen.

Gerhard hatte derweilst die Aufgabe in Alpthal eine Pilgerunterkunft zu suchen und zu buchen. Danach sollte er uns in Brunni abholen, einem kleinem Dörfle am autofahrerischen Ende des Tales.

Kurz vor 8 war es dann auch geschafft; wir tranken mit Gerhard ein „Schützengarten“ auf der Brunni-Alpe, kuckten bei zunächst klassischer, dann volkstümlicher Musik Olympia und weigerten uns für 16 Franken einen Wurstsalat zu essen.

Gerhard ließ uns wissen, dass die Unterkunft nicht optimal sei, das wäre nur so eine Art Gartenhäusle, doch sooo schlimm, wie er sichererheitshalber tat, war es dann doch nicht. Gerhard schlief dann mit Christoph in einem Doppel-Schäferkarren, ich bekam ein Einzelhäusle. Wir mussten beim Gute-Nacht-Umtrunk ganz leise sein, denn im Nachbarkarren war die Grätige drin und wollte schon schlafen. Also gingen dann auch wir recht bald zu Bette.

 

Beschreibung:
                http://www.pubfamily.de/Quizes/leprechaunquiz.gif

 

                                 Quizfrage Nr. 2

 

 

 

Ordne die Wappen den Kantonen zu

 

Graubünden                Tessin                             Uri                Thurgau                      Schwyz

 

 

 

 

Beschreibung: Wappen des Kantons Uri        Beschreibung: Wappen des Kantons Schwyz       Beschreibung: Wappen des Kantons Graubünden     Beschreibung: Wappen des Kantons Thurgau        Beschreibung: Wappen des Kantons Tessin

 

 

31. Juli 2012

 

BrunniHolzegg – Großer Mythen – Schwyz – Sisikon

 

Morgens dann beim Frühstück war Miriam - so hieß die Gute - doch ganz gut gelaunt und plauderte mit Gastgeberin Astrid in einer Sprache, in der wir nicht allzu viel verstanden. Jedenfalls macht sie den Schwabenweg und will heute noch bis Brunnen kommen. Wir auch (mindestens!) und bei uns stand heute das erste „Extra“ auf dem Programm: Der Große Mythen, ein prächtiger Aussichtsberg, der via 47 Serpentinen auf immerhin 1899m zu beklimmen ist und in der Fachliteratur mit dem Schwierigkeitsgrad T3 („heikel“) bewertet wird.

 

Der Große und der Kleine Mythen von Brunni aus gesehen

 

Von Brunni zum Holzegg ging´s ja noch einigermaßen, doch danach trennte sich die Spreu vom Weizen -  sprich die Serpentinen forderten ihren Tribut. Doch das Wetter und die Bergsicht waren herrlich und so war der Aufstieg trotz Hochpuls ein Genuss; jede Kehre brachte eine neue Perspektive.

Die Aussicht von oben war dann einfach genial; nach Norden konnte man fast bis Weipertshofen blicken, im Süden lag der Vierwaldstättersee 1500 Höhenmeter tiefer da, als könnte man reinspringen.

 

 

 

  

 

und hier war er dann auch: Der in Fichtenau schmählich vermisste Wetterstein!

 

 

Jetzt weiß auch Christoph, was ein Wetterstein ist!

 

Doch der Tag war noch lange nicht beendet! Zuerst ging es zu dritt wieder zurück zum Holzegg, dann quälten sich Gerhard und Christoph abwärts nach Schwyz, wo grad für die Nationalfeiertags-festlichkeiten aufgebaut wurde. Die „Flachetappe“ nach Morschach war Gerhard und mir vorbehalten, vorbei tatsächlich an einer „Zahnwehkapelle“ aus dem 17. Jhdt. Das muss damals schon ein Scheiß gewesen sein, da hat man Zahnweh und statt wie heutzutage vom Zahnarzt (zwar auch nicht immer ganz schmerzfrei) Abhilfe zu bekommen bekam man den guten Rat, doch die Zahnwehkapelle aufzusuchen. Na vielen Dank, so standhaft ist mein Glaube nicht. Im netten Dörfchen Morschach (auch mit Tellsdenkmal) zufällig Christoph getroffen („Ich hab Kekse und Bananen gekauft!“) und weiter bis Sisikon am Vierwaldstättersee.

Dort sind wir dann mit dem Auto auf der Suche nach einer Übernachtung einem Schild kilometerweise serpentinös bergwärts gefolgt, nur um uns zeigen zu lassen, dass dort Montag und Dienstag Ruhetag ist. Nach weiterer Suche sind wir letztendlich in Brunnen an einem Campingplatz gestrandet, wo der Diensthabende gütig meinte, wir dürften uns auch ohne Zelt für wenige Fränkli im Schlafsack unter einen Baum legen, es solle heute Nacht trocken bleiben. Wenigstens bekamen wir für 9,50 Fr einen guten Wurstsalat.

 

Übernachtung am Campingplatz in Brunnen im Schlafsack unter freiem Himmel. Ein schnarchender Italiener raubt uns die Nachtruhe.

Warme Duschen kosten extra!

Auslosung der Reihenfolge für 1.8. erstmals:

1. Gerhard

2. Christoph

3. Andreas

 

 

 

 

 

01. August 2012

 

Nationalfeiertag in der Schweiz.

In Altdorf   Beschreibung: Telldenkmal in Altdorf, Uri (keinen Hut entdeckt) (Quizfrage Nr. 3: Wessen Hut?) wäre Stadtfest gewesen, doch es war selbst Christoph und mir noch zu früh am Morgen zum „verhocken“. In Schattdorf haben wir Gerhard nicht da gefunden wo wir ihn vermuteten; dies nötigte uns zu einer unfreiwilligen Dorfbesichtigung.

In Schattdorf dann habe ich mit Gerhard den Einstieg zum Höhenweg nach Erstfeld nicht gefunden, statt dessen – wieder unfreiwillig – den Höhenweg genommen, wie uns dann ein entgegenkommender (entgegengekommener) Wanderer bestätigte. Statt auf 750m sind wir halt kurz mal auf 950m geklettert (im wahrsten Sinne des Wortes). Auf dem Abstieg gab es dann an manchen Stellen, wo es angebracht war (Wortspiel!) Drahtseile, es gab dann aber auch keine, wo sie angebracht gewesen wären.

In Silenen wollten wir uns dann am Bahnhof treffen, doch Christoph hat sich samt Meriva so hinter einem Bahnhäuschen versteckt, dass wir keine Chance hatten, ihn zu finden. Wir haben das Spiel aufgegeben und ihm telefonisch mitgeteilt, dass er gewonnen habe und er aus seinem Versteck herauskommen soll.

Ich cruiste mit dem Auto ganz langsam, um das Panorama zu genießen, nach Gurtnellen-Wiler, um das gegoogelte Sonderangebot „Gasthof Sternen Dreibettzimmer für 75 SFr o.F“. zu buchen, doch diese machen, wahrscheinlich genau um das zu vermeiden, ab heute Urlaub. Doch kaum 50m weiter bin ich dann fündig geworden…

Dies schreibe ich, während ich in Gurtnellen-Dorf nach verrichteten Dingen im Biergarten sitze und mich an einem Pint (!) Eichhof Lager erlabe. Die Omas am Stammtisch sind neugierig, was ich da in das Buch schreibe und geben ihrer Wissbegier Luft. Nach meiner Antwort sagen sie, dass man das alles noch machen könne, wenn man noch jung ist J.

 

Wetter heute: heiß, um die 30 Grad

 

Abwechslungsreicher Trip von Silenen nach Wiler. Zwar immer in der Nähe von Eisen- und Autobahn, aber gleichzeitig auch oft wildromantisch über die Reuss auf Stegen und sogar einer Hängebrücke. Gerhard kann sein Klagen über das immerwährende Auf und Ab nicht lassen. Aber was erwartet er in diesem Land? Das Hotel Gotthard, wo wir zu dritt in einem Doppelzimmer übernachten, hat schon etwas Patina angelegt.

 

 

02. August

 

Gurtnellen-WilerGöschenen   Andreas + Christoph

GöschenenHospental   Gerhard + Christoph

HospentalGotthardpass   Andreas und Gerhard

GotthardpassAirolo   Gerhard und Christoph

 

Faszinierende Bahntrassenführung; Schleifen in Tunneln, um Höhe zu gewinnen. Blick auf Autobahn. Die wissengar nicht, was ihnen entgeht.

 

Sagenhafte Schöllenenschlucht mit Teufelsbrücke, auf der sich 1799 die Franzosen mit den Russenprügelten. Und alle bekamen ihr Denkmal, die Russen und die Franzmänner. Kaum durch die Schlucht gewandert, folgt dann der Kulturschock: Das Tal weitet sich und amn betritt (in diesem Fall Christoph und Gerhard) die Touristenstadt Andermatt.

 

Scheiß-Beschilderung in Andermatt! Wir finden „unseren“ Wanderweg erst wieder nach dem Kaff und werden durch ein im Bau befindliches Riesenteil von Golfplatz nach Hospental geleitet, wo Andreas natürlich nicht wie verabredet an der Brücke wartet, sondern sich verkehrsgünstig an den örtlichen Kneipen platziert hat, wo sich planmäßig der Wanderweg und die Dorfstraße praktischerweise treffen. Von Hospental, das auf etwa 1500m liegt, gilt es noch ca. 600 Höhenmeter bis zum Gotthard zu überwinden. Gerhard und ich tun dies tapfer; stapfen durch´s Moor, vermeiden einen Stierkampf, gewinnen einen Wettlauf gegen eine Radfahrerin und dann kommt doch tatsächlich, sprichwörtlich 5 vor 12, uns Christoph mit dem für diesen Zweck mitgeführten Wanderstab entgegen. Der Rest bis zum Pass ist bald geschafft. Oben Gipfelfoto, -bier und –schnaps, dann der Entschluss, doch noch heute bis nach Airolo weiterzuwandern. Andreas (also ich) gibt das zugeloste Wanderrecht freiwillig an Christoph ab und verabschiedet die beiden talwärts. Die beiden laufen die 900 HM gen Airolo. Christoph rutscht 3x aus und landet auf dem Hosenboden inkl. blutigen Ellbogen. Die Strecke führt entlang der kopfsteingepflasterten ganz alten Passstraße, die sich in zahllosen wundervollen Serpentinen talwärts windet.

Natürlich verpasst Andreas, der erklärte Serpentinenliebhaber, diesen so schönen Teil unseres Trips und fährt die neuere Straße nach unten. Selber schuld, aber geschlagen gehört er trotzdem.

Oberhalb Airolos sind Rekruten beim Exerzieren zu entdecken . Gerhard meint, jetzt sollte man wissen, ob das Italiener oder Schweizer sind. Ich hole zu einem mittellangen Vortrag über die Schweiz und die darin vorkommenden 4 Sprachen aus, was ihn verwundert, vor allem der anschließende Teil über romanische Sprachen, aber es scheint einen Erkenntnisfortschritt gebracht zu haben, der allerdings durch Andreas zunichte gemacht wird, der bei unserer Ankunft fröhlich verkündet, wir seien jetzt in Italien.

Und das stimmt auch quasi. Während sich also unsere beiden Helden blutgetränkt (einer zumindest) abwärts quälen, sucht Antiheld Andreas im „italienischen“ Airolo nach Pizza und Bett. Ersteres gestaltet sich einfach, zweiteres schwierig. Fündig geworden bin ich nach dem gefühlten 10. Versuch (kam mir schon vor wie Maria und Josef bei der Herbergssuche) beim Ristorante Airolo, wo aber dann die original italienischen Wirtsleute so pikiert waren, dass wir eine PIZZA essen wollen, dass wir – um ihrem Unmut zu entgehen – doch lieber dort Spaghetti gegessen haben. Übrigens ist Gerhard der einzige von uns, der sich regelmäßig rasiert. Und Christoph musste sich selbst verpflastern, weil ich mein Garmin-Ladegerät gesucht habe, was wahrscheins die alten Damen von Gurtnellen längst unter sich aufgeteilt haben…..  Gut Nacht!

 

03. August

AiroloLurengo        Andreas und Christoph

LurengoCalonico    Andreas und Gerhard

CalonicoSobrio       Gerhard und Christoph

 

Strada Alta – Die hohe Straße – nicht die alte Straße; in der Literatur beschrieben als „eine der schönsten Wanderstrecken Europas”, geht als 45km lange Panorama-Wanderroute von Airolo nach Biasca auf der Sonnenseite des Leventina. Immer mit Blick in das belebte Tal verbleibt die Strecke einige hundert Höhenmeter darüber und durchmisst einsame Dörflein.

 

Derweil das Garmin-Ladeteil immer noch nicht aufgetaucht ist, ist Christoph auf die chlorreiche Idee gekommen, den Garmin mit dem Kabel des Navi aufzuladen, was aber in der Praxis zu neuer organisatorischer Zusatzarbeit führte, musste von nun an doch immer bei Übergabe ein Päuschen eingeplant werden, um den Garmin zu laden.

Erster Streckenabschnitt: Relativ einfach, manche Flachpassage; Schnitt 4,5km/h. Bei Wechsel in Lurengo Self-Service-Espresso und Bekanntschaft mit zwei original Tessiner Wanderern. Der mit dem Zopf hörte sich interessiert an, wie wir zu dritt mit Fahrzeug die Alpen überqueren und meinte süffisant: „.. auch eine Variante!“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zweiter Streckenabschnitt: Viel Auf und Ab; viel über Wurzeln und Felsplatten, oft durch den Wald (Bosco d´Öss); rauf und runter, durch kleine Dörfchen, an wunderschönen Wasserfällen vorbei, die in Deutschland viel Eintritt gekostet hätten. Ziemlich schwül heute wieder, so um die 30 Grad.

 

 

 

 

à Typische Wegmarkierung der Strada Alta

 

 

 

 

 

 

 

Dritter Streckenabschnitt: Wir sind wirklich stramm gelaufen.

Ansonsten wurde – ich war ja nicht dabei – Christoph beinahe von einem kleinen Kläffer angenagt. Ich bin derweil nach Sobrio auf einem schmalen Gebirgssträßchen vorgefahren und habe mich entspannt. Als die Jungs kamen und total ausgepumpt meinten, sie könnten heute nicht mehr weiter nach Biasca buchten wir in der hiesigen Osteria für die inzwischen übliche 135 Franken unser Nachtquartier.

 

Ø      Christoph schreibt heute nix

Ø      hübsche pigmentierte Bedienung in der Osteria

Ø      einziger Sonnenbrillenverkaufsneger der Schweiz ausgerechnet hier oben!

Ø      Wappen von SobrioÜbernachtung drei Sterne

 

à Wappen der Gemeinde Sobrio:

 

04. August

SobrioPollegio                   Andreas und Gerhard

PollegioCresciano              Gerhard und Christoph

Cresciano – Bellinzona          Christoph und Andreas

 

Nachts ziemlich viel Gewitter und Regen. Das Frühstück, wie auch schon in Airolo, recht spartanisch. Nix mit Wurst und Käse. Aber immerhin Cornflakes und nicht nur Weißbrot und Marmelade aus Portionsdöschen.

Mit dem Auto muss ich erst noch 5 km zurück und 5 km auf engen Serpentinen den Berg runter um auf die Hauptstraße Richtung Pollegio zu kommen. Es geht ständig bergab: Sobrio 1100m; Polegio ca. 300m. Ab hier dann nicht mehr Strada Alta, sondern Strada bassa.

 

Während Christoph also gemütlich mit dem Auto abwärts zuckelt, kämpfen sich unsere beiden Helden zunächst über nasse Felsen und Wurzeln ständig rauf und runter südlich, dann geht es – wie eben von Christoph beschrieben – fast im freien Fall abwärts. Serpentinös und letztendlich betreppt fällt der Zeiger von 1100m auf 300m in Pollegio, wo Christoph hufescharrend auf uns wartet. Ich übergebe das Zepter, fahre nach Biasca, wo ich Geld rauslasse, Bananen (ich kann sie nicht mehr sehen!) und Apfelsaftschorle kaufe und tanke. Biasca hat mich bissle sightseeerisch etwas enttäuscht und so fahre ich weiter, um die beiden bei Cresciano am Sportplatz zu erwarten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach Creciano begeben wir uns strammen Schrittes. Es geht ab Biasca immer dem Fluss Ticino entlang, meist auf dem Damm wo der Weg aus großen Granitblöcken besteht. Leider sind diese wegen der vorausgegangenen Regenfälle nass und tendenziell ziemlich rutschig.

 

In Bellinzona angekommen (Alpen überquert!!) trafen wir dann Gerhard wieder und flanierten gemessenen Schrittes durch die nasskalte, am Samstagabend fast ausgestorben wirkende Altstadt auf der Suche nach der von Gerhard lang ersehnten Pizzeria. Letztendlich entschied dann doch wieder der Geldbeutel – wir erstanden eine Schnellfresspizza und ein kleines Bier und begaben uns mal wieder auf Herbergsuche. In der Stadt gab es nichts entsprechendes, so fuhren wir mit dem Auto bissle rum und landeten letztendlich nach einem Tipp eines dicklichen Wirts wieder in Pollegio, wo wir doch heute schon mal waren.

 

Wir fällten den gemeinsamen Beschluss, von Bellinzona nicht nach Locarno weiterzulaufen, sondern lieber noch einmal über die Alpen zu wandern, denn zwei mal zwei Drittel Alpenüberquerung sind nach Adam Riese vier Drittel und demnach, trotz Begleitfahrzeug rechnerisch mehr als ein mal drüber für jeden.

 

05. August 2012

 

BellinzonaRoveredo         Gerhard und Christoph

RoveredoArvigo               Andreas und Christoph

ArvigoRossa                     Gerhard und Andreas

 

Ich muss erstmal knapp 4 km den gleichen Weg zurücklaufen, bis wir Richtung Roveredo abbiegen. Genau an der Stelle erste Zwangspause. Mein Kreislauf spinnt bissle, deswegen hau ich mir gleich ne Banane und jede Menge Trinken rein. Auf dem eher leichten Pfad Richtung Roveredo muss ich trotzdem noch etwas langsam machen.

 

Exkurs: In Pollegio haben wir in so was wie einer Fernfahrerkneipe übernachtet. Das erste Mal mit zusätzlichem Klappbett auf dem Zimmer (für Gerhard) und Fernseher. Andreas war total happy Olympia gucken zu können und so haben wir auch das dritte Bier des Abends vor der Glotze konsumiert. Den 10 000m-Lauf haben nicht Kenia und Äthiopien unter sich ausgemacht, was ich nicht schlecht fand. Wir haben das alles auf Eurosport verfolgt, wo die Kommentatoren fast mehr Unterhaltungswert haben als die Wettkämpfe. Die Sprüche der Jungs erreichen maximal Stammtischniveau! Hab mich dann nach dem 10000er gleich schlafen gelegt.

 

Habe nachts um halb zwei, nach dem Pinkeln, zwecks Doppelgeschnarche von rechts und links nicht schlafen können; habe dann auf dem Handy bissle Autorennen gespielt, was Christoph kurz irritierte („Was machst denn du da?“) um dann in Sekundenschnelle weiter zu schnarchen. (Ende Exkurs)

 

Auch mir war es dann beim Aufstieg von Grono ins Calancatal etwas flau, was wohl an meinem ersten Red Bull meines Lebens lag, den ich noch aus meinem Überlebenspaket (danke Ulli!) gefischt hatte. Mit den Höhenmetern ging es mir dann wieder besser, dafür setzte Regen ein, Donner grollte. Überhaupt war es heute ein sehr gefährlicher Tag. Zuerst sollten wir erschossen werden, dann wurden wir fast vom Hund angenagt, von wilden Ziegen auf die Hörner genommen usw

 

Erbsengroße Hagelkörner zeugten davon, dass es hier Stunden zuvor wettermäßig ordentlich zur Sache gegangen sein musste, doch hatten wir wohl das Glück, dem Unwetter heute hinterher gelaufen zu sein. 

 

Letztendlich waren dann doch die 1000 Höhenmeter wieder voll und Gerhard und ich näherten uns Rossa, wo Christoph bereits eine Übernachtungsmöglichkeit ausgebaldowert hatte. Was nicht ganz einfach war. Die B+B-Adresse, die Andreas aus dem Internet hatte wollte ich zuerst ansteuern. Nach ein paar Kilometern bergauf auf einer Straße die gerade mal Platz für ein Auto bot, hielt ich dann doch mal an einem Haus, vor dem Autos mit AG-Kennzeichen standen. Die freundliche Dame war sehr hilfsbereit und ging mit mir zum Nachbarn, der hier jeden kennt. Es stellt sich raus, dass die Adresse wohl irgendwo in der Alpen-Pampa ist und so frage ich, ob es nicht in Rossa direkt was gibt. Ja, es gibt und so begebe ich mich bergab zurück ins Dorf und steuere das Ristorante Alpina an. Einige ältere Damen diskutieren erst, wer am besten mit mir deutsch sprechen kann. Dann geht´s darum, ob sie denn Zimmer zu vermieten haben. Ja, sie haben, müssen aber alles zuerst noch herrichten. Macht nix, ich warte so lange unten in der Kneipe an der Brücke auf die Jungs. Die dann auch eintreffen, als es gerade mal wieder zu regnen anfängt. Ich verfrachte sie zu unserer Unterkunft, wo wir erst noch 2 CD-Songs abwarten bis der Starkregen nachlässt und wir unsere Habseligkeiten ins Haus bringen können.

Übernachtung ****; 4 Sterne von 5 möglichen, sehr pittoresk!

 

Klasse Abendessen, sogar ein Stück Kuchen danach extra. Kuriose Gestalten kommen und gehen, setzen sich für ein Weilchen für ein Glas Wein an den (nicht angezündeten) Kaminofen; sogar Räuber Hotzenplotz lässt grüßen…

 

06. August 2012

 

Rossa – Pass di PassitSan Bernardino

Andreas + Gerhard + Christoph

 

Das Ristorante Alpina war wieder mal eine recht außergewöhnliche Unterkunft. Das Haus hat schon bestimmt bessere Tage gesehen. Unser Zimmer beeindruckt durch ein monströses Doppelbett aus bestem Wurzelholz. Das Ding ist bestimmt so alt wie wir drei zusammen. Drei Wände und die Decke sind holzvertäfelt. Wirklich sehr beeindruckend. Abends Olympia gekuckt, u.a. die 100m Halbfinals. Morgens auf einem 250 Jahre alten Stuhl gefrühstückt und Oma kuckt – tipp, tipp – im Videotext nach, wer das 100m Finale gewonnen hat. Ah, Usain Bolt, wer sonst? Sachen ins Auto gepackt und ab geht´s zur Königsetappe über den Pass di Passit, den zu überqueren wir uns heute trotz schlechter Wetterprognose entschieden haben. Wenn wir gewusst hätten, auf was wir uns da eingelassen haben, wer weiß, ob unsere Entscheidung dieselbe gewesen wäre….

Bis Valbella, dem letzten Ort des Calancatals, ging es „gemütlich“ der Straße entlang, das Wetter hält überraschenderweise gut, dann geht es rapide bergwärts. Zunächst im Wald über Stock und Stein, wildromantisch und feucht-glitschig. Immer wieder ohne Brückle über angeschwollene Gebirgsbäche, einmal habe ich dann tatsächlich nicht gewusst, wie ich drüber kommen soll. Ich krieg schon fast die Panik, Gerhard und Christoph kriegen schier einen Lachkrampf und Christoph zückt den Fotoapparat um gegebenenfalls gleich zu dokumentieren, wenn es mich auf die Schnauze haut.

 

Stundenlang begegnete uns kein Mensch. Der Handyempfang war auch weg. Der Himmel zog sich zu und je höher wir stiegen, desto kälter wurde es…

 

Ab 50 muss man aufpassen, wo man hintritt (Gebirgsbächle). San Bernardino-Gewitter haben uns so richtig „nass“ gemacht. Auf allen vieren sind wir die Gebirgsbäche entlang gelaufen. Ein einziger Härtegrad hätte noch gefehlt und zwar überhängende Felsen.

 

Der Pass di Passit war dann aber einfach nur großartig; totale Einsamkeit, nur ein paar Highlandrinder sind außer uns noch hier droben.

 

 

 

Oben hat es dann doch noch angefangen richtig zu regnen, heftig und dauerhaft. Ob Schirm (Christoph) oder Regenjacke, irgendwann geht´s durch bis unter die Haut. Donnergrollen begleitet uns entlang zahlloser Blaubeerstauden (sehr schmackhaft, die Beerchen) abwärts. Letztendlich sind wir dann doch noch in San Bernardino Villagio angekommen, zwar durchnässt und ausgefroren, doch körperlich unversehrt im Gegensatz zu meiner GPS-Uhr, die doch wohl einen kleinen Wasserschaden davongetragen hat. Während sich Gerhard und Christoph in der erstbesten Kneipe Erwärmung erhoffen, muss ich mich wieder auf den Weg nach Rossa machen, um das Auto zurückzuholen. Zur Überbrückung der Wartezeit bis der Postbus kommt, setze ich mich dann doch noch zu G & C, doch wird uns in den nassen Klamotten trotz Bier nicht wärmer.

 

Pünktlich um 16.34 Uhr bringt mich Matthias, der Postbusfahrer, als Exklusivfahrgast hinab nach Grono. Ausnahmsweise macht er auch die Heizung an, dann erzählt er mir seine Lebensgeschichte. Er ist ursprünglich Deutscher, aus Lörrach, die Scheidung hat ihn fast aus der Bahngeworfen; er jobbte mal hie und da, will jetzt noch so drei Jahre Bus fahren und dann in Südfrankreich einen Caravanpark betreiben. Ins Calancatal habe ich dann getrampt, weil ich sonst eine Stunde auf den Anschlussbus hätte warten müssen. Die beiden Fahrer, die mich in zwei Etappen bis nach Rossa mitnahmen, waren bass erstaunt, wie der Calancafluss in den letzten Tagen und ersterer – des deutschen nicht mächtig – stammelte aufgeregt: „Il fiumepericoloso!“

In Rossa habe ich dann das Auto geholt, bin das Calancatal mit volle Pulle Heizung runtergefahren, dabei Ronja Räubertochter als Hörspiel in Schwizzerdütsch im Radio gehört und einen Regenbogen gesehen. Wenn das kein Zeichen ist!

 

 

Beschreibung:
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Quizfrage Nr. 4: In Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“ tauchen illustre

Fabelwesen auf; witzig-harmlose, aber auch gefährliche. Welche sind das?

 

In Bernardino saßen die beiden immer noch in derselben Pinte, wo wir aber laut Christophs Aussage zu teuer war zu übernachten. Nach meiner italienischsprachigen Intervention klappte es aber dann doch noch zum üblichen unverschämten Preis und wir gönnten uns noch eine Pizza (Gerhard Salame, Christoph Quatro Formaggio und Andreas Quatro Staggioni). Die Übernachtung war anundfürsich okay, bekommt aber einen Abzug in der B-Note, weil nur eine Tasse Kaffee included war und der zweite extra zu berappen (Wortspiel!) war.

 

07. August 2012

 

San Bernardino-Dorf  Hinterrhein     Christoph + Andreas

HinterrheinSufers                            Gerhard + Christoph

SufersAndeer                                 Andreas + Gerhard

 

Heute also ohne Garmin. Die Nässe gestern war doch etwas zu viel für sein an sich doch wasserdichtes empfindliches Gemüt; war dann aber sogar irgendwie entspannend, nicht immer nach Höhenmetern und Durchschnittsgeschwindigkeit zu gieren. Von San Bernardino-Dorf also zunächst mit Christoph hoch zum Pass; es ging zwar noch paar Hundert Höhenmeter bergauf, doch verglichen mit gestern war es „Kindergeburtstag“. Auf der Passhöhe dann „Passfoto“ mit Gerhard (schon wieder ein Wortspiel!)

 

Zwischen Hinterrhein und Sufers sollte sich nun etwas abspielen, das künftig nur mit dem Titel „Das Brückenabenteuer“ in die Wander-Weltliteratur zu finden sein wird:

 

Das Brückenabenteuer aus Sicht von Gerhard:

Als wir (C+G) auf die Holzbrücke zutraten, meinte ich zu C. „sollen wir da drüber laufen?“ – „Aber klar, die hält das aus“. Gesagt, getan… Da lagen wir, siehe Bild. Wurde vom regen unterschwemmt, Fundament lag frei.

 

Noch unklar, was genau passiert ist?

Das Brückenabenteuer aus der Sicht von Christoph:

Wir hatten gesehen, dass das Ende der Brücke, auf das wir zuliefen, etwa einen halben Meter vom Ufer entfernt war. Meine Vermutung war, dass die starken Regnfälle wohl einiges Erdreich weggeschwemmt hatten. Ansonsten sah die Brücke aus unserer Perspektive ganz normal aus. Also wagten wir den Übergang. Nachdem wir uns einige Meter vorwärts bewegt hatten, das Ende wippte etwas wegen der fehlenden Auflage, neigte sich, vielmehr kippte, die gesamte Brücke bergwärts. Im ersten Moment sah ich uns schon im eiskalten Gebirgsbachwasser liegen. Doch nach etwa 45 Grad Neigung liegen und wir lagen gegen das Geländer gepresst. Nach dem ersten Schock konnten wir die Brücke Richtung rettendes Ufer verlassen. Zurück blieben nur der Schreck, ein paar vernachlässigbare Schrammen und das erleichternde Gefühl, dass nichts Ernsthaftes passiert ist.

 

 

Übernachtung Andeer: Meine Aufgabe als Fahrer der dritten Etappe war es, eine Übernachtungs-möglichkeit zu organisieren. Ich fahre zunächst in die Dorfmitte, parke und sehe mich um.

An einem Schaukasten hängt ein Zettel mit einem B&B-Angebot. Ohne genaue Adresse, aber mit Telefonnummer. Mein Anruf ist erfolgreich und ich werde zu dem Haus gelotst. Wir bekommen ein Dreibettzimmer mit Wohnküche. Bis die Jungs eintreffen gehe ich im Dorfladen Abendessen einkaufen. Die Wirtsleute sind sehr nett und wir verbringen einen entspannten Abend in der Wohnküche und können anschließend prima schlafen.

Als wir wie üblich um 8 Uhr aufstehen, steht das Frühstück schon bereit. Käse, Joghurt und eine gut gefüllte Thermoskanne Kaffee überzeugen uns….  ***** = 5 Sterne

 

 

08. August 2012

 

Andeer – Rongellen                Christoph + Andreas

Rongellen – Rothenbrunnen   Andreas + Gerhard

Rothenbrunnen – Chur                       Gerhard + Christoph

 

 

Nach bereits ausgiebig gelobtem Frühstück noch ein Schwatz mit dem Hausherrn, dann Aufbruch. Bissle Auf und Ab, dann durch die Via-Mala-Schlucht, wobei wir auf den Touristenrummel verzichtet haben. Nein, wir hatten keine Lust mit den Stöckelschuhbusausflugstouristinnen staunend durch die Schlucht zu ziehen. So was muss man sich erarbeiten!

Doch wie geht jetzt der Wanderweg weiter? Die Markierung war undeutlich und letztendlich folgten wir einem Pfeil durch einen 400m langen Autotunnel.

Nach Wechsel in Rongellen mit Gerhard zunächst auf schluchtiger „alten“ Straße nach Thusis, wo alle Läden über Mittag geschlossen hatten. Außer einem kleinen Elektroladen, wo ich ein neues Garmin-Ladegerät kaufen konnte.

Dann – ohne Landkarte – weil diese in Thusis „abgelaufen“ (Wortwitz!) war – meist auf dem Rheindammweg weiter bis Rothenbrunnen, von wo aus G+C in Rekordtempo (trotz Bergwertungen) nach Chur eilten.

 

Dort, in der ältesten Stadt der Schweiz, hatte ich derweilst eine Übernachtungsmöglichkeit in einem Hostel ausfindig gemacht, in einer sündigen Gegend zwar, aber immerhin. Außerdem hatte ich eine Radwanderkarte, die bis zum Bodensee reichen sollte, gekauft, einen Döner gegessen und freute mich nun auf einen entspannten Abend in der lebendigen, mediterran anmutenden Altstadt.

 

Doch als die beiden dann aus dem Ober- bzw. Untertor (woher auch immer!) direkt an meinem geparkten Auto vor dem Sexshop eintrafen, verspürte ich eine gewisse Unlust der Freunde in einem Hostel zu übernachten. Also fuhren wir mit dem Auto „häppchenweise“ rückwärts, um eine angemessene Unterkunft zu finden, doch alles war belegt oder zu teuer. Dann halt doch nach Chur ins Hostel, wo der Staff-Mitarbeiter sich inzwischen dazu durchgerungen hatte uns für morgen früh zwei Kaffepads ins Frühstückssäckchen zu tun. Eingechekct, gegen Gerhard im Kicker verloren, gratis ein kleines Bierchen im zugehörigen Sportpub mit dem zünftigen Namen „Freistoss“ (in der Schweiz gibt´s kein Scharf-ß (hab ich das schon mal erwähnt?)) getrunken, bissle durch die Altstadt geschlendert, einen Kebab gegessen (mein zweiter heute) und im Freistoss Olympia und Fußball gekuckt. Der FCB (Basel wohlgemerkt) duselte sich in der Championsleague-Quali gegen Molde eine Runde weiter.

 

Übernachtung: *** (wohlwollend)

 

09. August 2012

 

Chur – Maienfeld                   Gerhard + Christoph

Maienfeld – Balzers (FL)        Gerhard + Andreas

Balzers – Schaan                    Andreas + Christoph

 

Aufbruch aus Chur. Fahrt nach Landquart; Kaffee im Cafe Diana. So was von Dorfidylle; hier scheint man sich zu kennen; gelassene Geschäftigkeit. Radio DRS bringt Berichte zum 50. Todestag von Hermann Hesse; die große Frage ist, ob man seine Werke heutzutage noch lesen kann?! Die Jungs sind jetzt langsam schon überfällig, ich traue mich nicht mehr, meinen Standort in der Dorfmitte zu verlassen. Mittlerweile war ich schon 2x im Friedhofsgebäude auf dem Klo; wenn ich da noch öfters hingehe wird´s auffällig. Die werden sich doch bei der Hitze nicht übernommen haben?

Nein, nicht direkt übernommen, stellte sich alsbald heraus, sie haben die Ausfahrt verpasst, sind an meinem Wartekaff vorbeimarschiert und fanden sich überraschenderweise in Marienfeld wieder. Na wohl dem, der Karten lesen kann. Mit Gerhard zunächst über liebliche Weinberge nach Fläsch, dann an den noch jungen Rhein hinab und am linken Ufer entlang – ohne Verlaufungsgefahr – an einem militärisch ausgehöhlten Felsen vorbei zur Schweiz-Liechtensteinschen Grenzbrücke.

Ab dem Sportplatz bei Balzers mit Christoph zunächst auf wurzeligem Geläuf durch Uferwäldchen, dann wieder am Rheindamm (diesmal rechts) nach Vaduz. Christoph wagte kaum zu atmen, aus Angst, dass das was kostet. Schlechtes Pflaster für Verbrecher. Überall wird man mit Argus- (so heißt die hiesige Sicherheitsfirma) augen bewacht. Wahrlich, hier ist das Geld zuhause. Beachvolleyballturnier in der Innenstadt; kurz zugeschaut, dann zum Schloss hoch gelaufen, wo aber keine Besichtigung möglich ist.

Mit Gerhard dann  - der Tag war noch jung – noch ein Stückle weiter gelaufen, an einem überraschenderweise ausgetrockneten Flussbett vorbei nach Schaan (immer noch Liechtenstein!).

Dann aber deuchte uns, als es um die allabendliche Herbergssuche ging, im Fürstentum zu übernachten könnte unser Budget überfordern. Bei unseren Recherchen stießen wir auf die „Alte Post“, ursprünglich wohl eine stinknormale Dorfpinte, jetzt eine Art alternatives, EU-subventioniertes Projekt der Internationalen Jugendarbeit, das anscheinend vor allem dazu diente, die eigenen Mitarbeiter zu beschäftigen. An jenem Abend hatten sie einen „Spieleabend“ ausgeschrieben, doch mangels Teilnehmer war da noch nichts im Gange. Wir durften uns eine Schallplatte (!) auswählen (Black Sabbath!) und wurden an den großen Tisch gebeten, wo wir dann Schindlers Schwester und eine Baltin mit großen Ohren  kennenlernen durften.


Beschreibung:
                  http://www.pubfamily.de/Quizes/leprechaunquiz.gif

                              Quizfrage Nr. 5: Welches sind denn die baltischen Länder und wie heißt jeweils deren Hauptstadt?

 

 

 

Der „Projektleiter“ googelte uns flink eine Übernachtung im nahe gelegenen österreichischen Feldkirch, wo wir dank Navi auch kurz darauf landeten.

 

Feldkirch „Zum Löwen“  ****

 

Das Gasthaus entpuppte sich als gut organisierte Abfütterungsfabrik mit Biergarten. Für 10 Euro gab´s Hirschragout mit Semmelknödel, wenn auch als Seniorenportion serviert. Beim Übernachten zu dritt im Doppelzimmer gewann Gerhard bei der Verlosung mal wieder den Ehrenplatz auf dem Fußboden, wobei das ganze Zimmer flugs umgebaut werden musste.

 

Nach gutem Frühstück fuhren wir zurück nach Schaan, wobei uns tatsächlich der Projektleiter im Tote-Hosen-T-Shirt über den Weg lief und uns fragte, wie es uns ergangen war.

 

 

 

10. August 2012

 

SchaanBangs                        Christoph + Gerhard

Bangs – Altstätten                    Andreas + Christoph

Altstätten – Au                         Christoph und Gerhard

 

In diesen Tagen spielten wir immer „In welchem Land sind wir eigentlich?“

Übernachtung in Öschiland, Fahrt nach Liechtenstein, am Grenzfluss Rhein entlang, mal auf schweizer, mal auf österreichischer Seite…

Auch jetzt, als ich nach Christoph und Gerhards Morgenetappe die beiden an der Rheinbrücke bei Bangs erwartete, hatte ich mir ein strategisch günstiges Plätzchen ausgesucht, von dem aus ich beide Flussufer überblicken konnte. Gerade wollte ich mich den Logbuch-Eintragungen widmen, da setzte sich ein älterer Radfahrer zu mir, der mich sehr an Tischtennis-Opa Ernst aus Zwetschgenhausen erinnerte. Er plauderte munter drauflos; früher war er Radrennfahrer, heute fährt er mit dem E-Bike bissle spazieren bis das Essen daheim fertig ist und verwickelt pausierende Mitmenschen in politische Gespräche. Er regt sich, wie ich das in der Schweiz oft hörte, voll über die EU auf, über die schwachen Länder in der EU und dass das mit dem Euro eh nicht mehr lang funktionieren wird. Ich sagte ihm, die Schweizer sind ja nur neidisch und das kann ja wohl auch nicht gut sein, dass hier alles so teuer ist und man sich als Urlauber nichts leisten kann. Er wettert weiter über die deutsche Regierung; ich sage wir in Deutschland profitieren vom Euro, uns geht es doch gut, was er denn nur wolle. Irgendwann lobt er mich, dass man mit mehr wenigstens ordentlich diskutieren könne, wenn er an Österreicher gerate, hört er nur ein Gemaule und Gejammer. Inzwischen war es doch wohl Zeit Mittagszeit, sein bemitleidenswertes, braves Weib hat wohl das Essen fertig gekocht und Opa Ernst II trollt sich und da kommen die Wandersmänner dann auch schon – auf der österreichischen Seite.

 

Mit Christoph wanderte ich zunächst einen idyllischen Fußpfad durch ein Flussdammbegrenzungswäldchen, dann doch wieder am Rhein entlang. Schließlich aber ins „Landesinnere“ abbiegend, dem Radführer gehorchend, den ich in Chur käuflich erworben hatte. Zwei leichtsinnige Maiskolben fielen meinem mittäglichen Heißhunger zum Opfer. In Altstädten war es gar nicht so einfach den Bahnhof zu finden, an dem wir uns mit Gerhard verabredet hatten. Dort gab es dann ein Mittagsbier; Schützengarten war es wohl, aber keine Gelegenheit mehr die Kühlbox mit Zigarettenanschluss zu gewinnen. Diese Aktion haben sie wohl während unserer Reise abgeschafft.

 

An dieser Stelle bricht das Logbuch ab. Die restliche Story muss aus dem Gedächtnis (bin doch schon 50!!) erzählt werden.

 

Abends dachten wir, dass wir das Österreich-Übernachtungsspielchen von gestern ja wiederholen könnten, doch Pfeifendeckel. War gar nicht so einfach eine Übernachtung zu finden. Entweder war´s schon besetzt oder schweineteuer. Alle hatten Sonderpreise wegen der Festspiele in Bregenz. Als wir uns doch fast schon für eine relativ teuere Variante durchgerungen hatten (war ja schließlich der letzte Abend) hielten wir an einem China-Restaurant kurz an und tatsächlich durften wir über Nacht bleiben.

Die Wirtin hörte sich unsere Geschichte an, sagte (wörtlich!), dass wir doch nicht ganz sauber seien, schließlich fährt sie ja selbst um die Ecke zum Einkaufen mit dem Auto.

Und dann konnten wir auch noch Christoph dazu überreden, noch nicht ins Bett zu gehen, sondern noch auf die Pirsch. Denn in Lustenau, hatten wir vorher gesehen, wurde für ein Open-Air-Konzert aufgebaut und da wollten wir noch hin. Und das taten wir dann auch und genossen dabei die österreichischen Bierpreise in vollen Zügen.

 

 

 

Der Rest ist schnell erzählt. Anderentags ging es „nur noch“ bis Lindau. In Bregenz schauten wir uns die Bühne der Festspiele an und wollten ein Abschlussbier auf dem Pfänder trinken. Der sah aber von unten so hoch aus, dass wir uns dazu entschlossen, uns die Kabinenbahn zu gönnen.

 

Der kurze Fußmarsch von Bregenz nach Lindau forderte von mir wieder mal alles ab. Der Fußweg war größtenteils streckengleich mit dem Bodensee-Radwanderweg; es war Wochenende und schönes Wetter. Dies hatte zur Folge, dass der Radweg voller war als die Brennerautobahn am Ferienbeginn. Wir konnten kein vernünftiges Tempo laufen, dauernd musste man abbremsen und wieder in Tritt kommen. In Lindau noch einmal das Versteckspiel, weil Christoph meinte, in der Mitte des Großparkplatzes wäre er am besten zu finden.

 

Und dann noch ein Abschlussbier (hatten wir schon eins?) in Lindau.

Das war´s dann. Ja, wer sich hinter dem Ofen hervorwagt, erlebt Abenteuer und dies war sicher ein, von dem wir noch in langen Winternächten unseren Enkeln erzählen können.

 

Anhang

 

 

 

Kilometerleistungen nach Tagen

 

                                 Andreas         Christoph          Gerhard

 

28. Juli                       30                    30                    16

29. Juli                       16                    22                    26

30. Juli                       27,7                 29,5                 23,4

31. Juli                       18,5                 15                    18

01. August                  25                    23                    20

02. August                  18                    25                    25

03. August                  26                    20,5                 22,5

04. August                  21                    25                    20

05. August                  21                    24                    20

06. August                  14                    14                    14

07. August                  24                    24                    24

08. August                  25,5                 29,5                 29

09. August                  26                    27,5                 34,5

10. August                  27,5                 30                    25,5

11. August                  21                    18                    19

 

Lösungen der Quizfragen:

 

1) Bilbo Beutlin

 

2) Wappen

Uri                              Schwyz                           Graubünden                        Thurgau                      Tessin

 

Beschreibung: Wappen des Kantons Uri        Beschreibung: Wappen des Kantons Schwyz       Beschreibung: Wappen des Kantons Graubünden     Beschreibung: Wappen des Kantons Thurgau        Beschreibung: Wappen des Kantons Tessin

 

3) der Hut des Vogten Gessler

 

4) Rumpelwichte, Graugnomen und Wilddruden (Grausedruden)

 

5) Estland, Lettland, Litauen mit den Hauptstädten Reval, Riga, Vilnius

 

                                              

KONSTANZ - LOCARNO - VIA MALA      

 

0 km      Konstanz (D)       403m Meereshöhe

Kreuzlingen (CH)                à           Ellighausen                          516m    

15 km    Märstetten Station             422m                                   

27 km    Affeltrangen                        489m                                   

28 km    Tobel                                                    Fritz & Annerös Rupp Mühle 5 9555 Tobel-Tägerschen

35           Münchwilen                         515m                    Bus nach Weinfelden, Zug nach Kreuzlingen

                Sirnach                  Unterdorfstrasse 26 8360 Wallenwil T: 0041 (0)71 977 10 06

44           Fischingen            613m     6 Kajütenbetten; Fr. 25.- Übernachtung / Fr.5.Frühstück       

                Hörnli                    1133m                  "des Flachländers liebster Freizeitgipfel"      

55           Steg                        699m                     Pilgerherberge Fischbach  

                Fischenthal           740m     Thomas Karcher Büelweg 6 Dussnang-Vogelsang Tel…

63           Gibswil                  757m                                                                                  

                Wald-Blattenbach   681m   b+b Robert Müdespacher, Uf Rüti 2, Wald, 45 Fr p.P, Tel…               

                Jona                       420m                    Sleep and go, Rietstr. 94, Rapperswil, Youth Hostel Jona,

77           Rapperswil (Zürichsee)      410m     Pilgerherberge Rapperswil, Seestraße 5        

                Pfäffikon   412m Schlafen im Stroh, Etzelstraße 26, Pfäffikon;   Jugendherberge Hornstraße 5

St Meinrad           950m     Schlafen im Stroh, Frühboden 2, Egg bei Einsiedeln auch Roblosen 1, Egg

93           Einsiedeln                             905m                     ab hier Wanderkarte                                                        

97           Obertrachslau Kapelle       948m     B&B Astrid und Walter Schuler Haggeneggweg 4, Alpthal

                Alpthal                  996m                     Gruppenhaus Skiclub Malosa, Brunni          

103         Haggenegg Gasthof           1414m   Ferdi & Annamarie Schuler-Marty Dorfstrasse 54, Alpthal

                Großer Mythen                   1898m                  optional bei schönem Wetter                          

112         Schwyz                 516m                     B&B Pension Mythenstube Dorfstrasse 50 8849 Alpthal 118 Brunnen (Vierwaldst. See)                435m     Backpackers Hotel Pub Hirschen Schwyz

                Sisikon                  435                        Schlafen im Stroh Martin Holdener, Alp Hochweid  

130         Tellsplatte                            435

136         Flüelen                  435m     , Altdorf 447m     Gesslers Hut? Landstraße nach Schattdorf

144         Schattdorf                                                           östlich der Landstraße halbhoch nach Erstfeld

                Erstfeld                 472m                     Berggasthaus Arnisee 3BettZi 140 Fr           

                Silenen                  510m                     Wanderkarte Ende                                           

                Amsteg                  526m                     Seilbahn - Arnisee (1400m)  - Obergurtnellen

160         Gurtnellen - Dorf 935m    Gasthaus im Feld, Gurtnellen-Dorf 160 Fr Dreibettzimmer;

GurtnellenWiler  730m  Gasthof Sternen, Bahnhofplatz, Wiler 3BettZi 75 Fr o.Früh.,    

Wassen  916m

171         Göschenen           1102m   Hotel zum Weißen Rössli, Göschenen, 3BettZi 160 - 190 Fr

                Teufelsbrücke 1405m, Andermatt 1436m, Hospental 1452m

188         Gotthardpass                       2091m                  Albergo Gotthardo Doppelzimmer 120 Fr   

                Airolo                    1141m                  Ristorante Pensione Ramelli, Via San Bernardo 81  

                Madrano              1156m                  B & B: Alberto & Sabina DOTTA Strada di Valle

                Altanca                 1390m                 

205         Deggio                   1205m                  Hotel La Campagnola Rist. Pizz. in Quinto-Deggio; 3Bettzi.125 Fr

                Freggio                  1037m, Osco1156m Ristorante Marti 70 Fr incl Frühst und Abendessen

                Rossura                 1060m, Calonico 970m

226         Anzonico              979m                     kurz vor Anzonico: Albergo Lefanti, Lavorgo,

                Cavagnago          1020m                  Osteria Anzonico: Dreibettzimmer 135 Fr

                Sobrio                    1130m, Diganengo 964m ,

238         Pollegio                 296m                    

244         Biasca                   293m, Bosco di Sopra 250m, Molinazzo 240m

267         Bellinzona                            241m                    

292         Locarno                               200m     b+b Casa DaVinci Via Bartolomeo Rusca 6 / Via della Motta 9

317         Bellinzona                            241m                    

329         Roveredo                             294m                    

344         Selma    977m     Schönwettervariante; ansonsten im Misox Richtung San Bernardino

                Rossa     1089m, 108 Einwohner; B+B Roberto CARONNA Casa al Pro' da Leura

363         Valbella 1334                      über Trescolmen-Pass auf 2161m nach Mesocco

                Trescolmen          2161                      oder über Pass di Passit (2082m) nach San Bernardino

374         Mesocco               769                       

382         San Bernardino-Dorf         1608m   Walserweg o. durch das Vignuntal m nach Nufenen (5 Std)

397         San Bernardino-Pass                         2065m                 

407         Hinterrhein                           1620m                  Rothaus Hinterrhein u.a. Schlafen im Stroh

411         Nufenen                               1569m                 

417         Splügen                 1457m                  ab hier Via Spluga bis Thusis

432         Sufers    1428m   Variante: Vor Sufnersee re. nach Außerferrera (1300m) u. wieder zurück ins Rheintal

442         Andeer                  979m                    

                Zillis                       949m                    

454         Thusis                    720m                     Via Mala